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Wirkungsvolle Kommunikation auf Augenhöhe:

Autorenbild: Linda TheurerLinda Theurer

Aktualisiert: vor 8 Stunden

Empathie und Perspektivwechsel in der Arbeitswelt



Warum ist eine wirkungsvolle Kommunikation so wichtig? 


Kommunikation ist der unsichtbare Motor jedes Unternehmens – doch was passiert, wenn dieser ins Stocken gerät? Ein typisches Problem im Arbeitsalltag: Meetings ohne klare Entscheidungen, Missverständnisse zwischen Projektbeteiligten und daraus resultierende Frustration. 


Ein Praxisbeispiel: Ein Team erarbeitet eine Strategie mit viel Sorgfalt, doch die Umsetzung scheitert, weil relevante Informationen auf dem Weg verloren gehen. Der Frust wächst: „Alles super ausgearbeitet, aber die setzen es einfach nicht um.“ Solche Situationen entstehen, wenn Kommunikation nicht klar, transparent und auf Augenhöhe geführt wird. 

Die Folgen sind gravierend: Mitarbeitende fühlen sich nicht gesehen, ziehen sich zurück oder resignieren: „Bringt ja sowieso nichts…“. Missverständnisse eskalieren zu Konflikten, die Effizienz sinkt, und die Unternehmenskultur leidet. 



Wie gelingt wirkungsvolle Kommunikation? 


Eine zentrale Erkenntnis aus der Praxis: Kommunikation beginnt bei der eigenen Haltung. Es geht nicht nur darum, Informationen auszutauschen, sondern Gespräche bewusst zu gestalten, sich vorzubereiten und die Beziehungsebene zu berücksichtigen. Zwei Schlüsselkompetenzen stehen dabei im Mittelpunkt: 


1. Perspektivübernahme: Die Sichtweise des anderen verstehen 

Perspektivwechsel bedeutet, sich aktiv in die Gedankenwelt des Gegenübers hineinzuversetzen. 


Ein Beispiel: Ein Vertriebsmitarbeiter möchte einem Kunden ein neues Produkt empfehlen. Statt nur die eigenen Verkaufsziele zu fokussieren, fragt er sich: „Welche Herausforderungen hat der Kunde, und wie kann unser Produkt ihm helfen?“ Durch diesen Perspektivwechsel steigt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Zusammenarbeit deutlich. 


Auch in Verhandlungen ermöglicht Perspektivübernahme eine bessere Einschätzung der Bedürfnisse der anderen Partei – eine wichtige Voraussetzung für Win-Win-Lösungen. 


2. Empathie: Emotionen erkennen und wertschätzen 

Empathie ist besonders in schwierigen Gesprächen oder Konfliktsituationen essenziell. 

Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter wirkt in Meetings zunehmend gereizt. Statt dies als persönlichen Angriff zu werten, fragt eine Kollegin: „Ich habe das Gefühl, dass dich etwas belastet. Kann ich helfen?“ Diese Haltung schafft Vertrauen und verhindert Eskalationen. 


Ein Projektleiter könnte auf wiederholte Verspätungen eines Teammitglieds nicht mit Vorwürfen reagieren, sondern mit der Frage: „Mir ist aufgefallen, dass du oft verspätet kommst. Gibt es etwas, das dich daran hindert, pünktlich zu sein?“ So entsteht ein offener Dialog, der das eigentliche Problem klären kann. 


Gewaltfreie Kommunikation: Ein strukturierter Ansatz 


Marshall Rosenberg hat mit der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) ein Modell entwickelt, das Empathie und Perspektivwechsel vereint. Die vier Schritte helfen, Konflikte konstruktiv zu lösen: 

  • Beobachtung: Sachlich beschreiben, was passiert, ohne zu bewerten. 

  • Gefühle: Eigene Emotionen benennen. 

  • Bedürfnisse: Verdeutlichen, welches Bedürfnis dahintersteht. 

  • Bitte: Eine konkrete, positive Handlung vorschlagen. 


Ein Beispiel: 

Beobachtung: „Wir haben festgestellt, dass Informationen vom Kunden nicht immer rechtzeitig an die Projektbearbeiter weitergegeben werden.“ 


Gefühl: „Das führt bei uns zu Unsicherheit und häufigen Nachfragen.“ 

Bedürfnis: „Uns ist wichtig, dass wir effizient arbeiten und Fehler vermeiden.“ 

Bitte: „Könnten wir gemeinsam einen klaren Prozess zur Informationsweitergabe entwickeln?“ 


Durch diesen Ansatz wird eine lösungsorientierte Kommunikation gefördert, anstatt Schuldzuweisungen zu machen. 


Was bringt wirkungsvolle Kommunikation? 


Studien zeigen, dass Unternehmen, die Empathie und Perspektivübernahme aktiv fördern, vielfach profitieren: 


  • Bessere Zusammenarbeit: Perspektivübernahme steigert die Teamleistung. 

  • Gesteigerte Motivation: Mitarbeitende fühlen sich gehört und wertgeschätzt. 

  • Höhere Effizienz: Klarere Kommunikation reduziert Missverständnisse und Zeitverluste. 

  • Stärkere Kundenbindung: Empathisches Verhalten führt zu zufriedeneren Kunden. 


Fazit: Kommunikation als strategische Ressource nutzen 


Empathie und Perspektivübernahme sind keine „Soft Skills“, sondern essenzielle Kompetenzen, die Unternehmen nachweislich erfolgreicher machen. Indem wir bewusst an unserer Kommunikation arbeiten, unsere Haltung reflektieren und Methoden wie die Gewaltfreie Kommunikation nutzen, können wir nicht nur Konflikte vermeiden, sondern auch Innovation und Zusammenarbeit fördern. 


Die wichtigste Erkenntnis: Wirkungsvolle Kommunikation beginnt nicht beim Gegenüber, sondern bei uns selbst. 


Kommunikation ist der Schlüssel – aber wie gut funktioniert sie in deinem Team?


Lass uns gemeinsam herausfinden, wo Dein Team steht und welche konkreten Schritte euch weiterbringen.


In einem kostenfreien Erstgespräch analysieren wir eure Kommunikationskultur und entwickeln erste Impulse für spürbare Verbesserungen.


 

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